Ein biografischer Grundriss zu Katharina (Erda) Hertwig (1878-1953)

Dr. Susanne Rappe-Weber, Witzenhausen

Abstract

Der Wiederaufbau der Pfadfinderinnenarbeit nach 1945 geschah ohne Rückgriff auf die Traditionen des Bundes Deutscher Pfadfinderinnen, der zwischen 1912 und 1933 bestand. In der Rückschau wird zur Begründung auf die dezidiert völkische Ausrichtung des Vorgänger-Bundes verwiesen, die bis zur Kooperation mit dem Bund der Artamanen gereicht habe. Verantwortlich dafür wird in erster Linie Katharina Hertwig, Fahrtenname „Erda“, gemacht, Mitglied der Bundesführung seit 1920. Zu ihr, die 1953 in Zella-Mehlis in der DDR verstarb, bestanden nach 1945 im neu gegründeten Bund Deutscher Pfadfinderinnen nur vereinzelte Kontakte mit eher persönlich-privatem Charakter. Andererseits gibt es keine Hinweise darauf, dass Hertwig in der NS-Zeit besonders hervorgetreten wäre; Hinweise auf öffentliche Ämter in Staat und Partei, oder auch als Beteiligte an NS-Verbrechen bzw. im Krieg, fehlen. Darin unterscheidet sich Hertwigs Biografie von der vieler Männer aus der völkischen Bewegung. Dieser Widerspruch ist Anlass genug, die wenigen erhaltenen Dokumente über Katharina Hertwig als Puzzleteile zusammenzufügen und den Lebensweg dieser ungewöhnlichen Frau zu rekonstruieren.

 

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